Ausstrècken

[659] Ausstrècken, verb. reg. act. 1) Von sich strecken. Die Hände, die Arme ausstrecken. Vergebens strecke ich meine Arme nach dir aus. Ruchloser, schon strecket der Richter seine strafende Rechte über dich aus, Dusch. Jetzt strecket die Ungerechtigkeit ihre grausamen Fäuste nach meinem Eigenthume aus, ebend. 2) Ausdehnen. So strecken die Schmiede ein dickes Eisen aus, wenn sie es dünner und länger schmieden, welches auch ausziehen genannt wird. Auch die Hutmacher strecken die Hüte aus, wenn sie selbige bey dem rein streichen mit der Hand ausdehnen. Ingleichen figürlich. Welche Schatten von Hügeln und einsamen Bäumen streckten sich über die grüne Ebene aus! Dusch.

So auch die Ausstreckung.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 659.
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