Bäcker (2), der

[685] 2. Der Bäcker, des -s, plur. ut nom. sing. die Bäckerinn, plur. die -en, eine Person, welche das Backen verstehet, und sich davon nähret. Ein Kuchenbäcker, Pastetenbäcker, Zuckerbäcker, Oöstbäcker, Brotbäcker u.s.f. Besonders ein Handwerksmann,[685] der das Backen des Brotes erlernet hat, und sich davon nähert.

Anm. Dieses Wort, welches im Angels. Baecere, im Engl. Baker, im Schwed. Bakare, im Dänischen Bager, im Böhmischen Pekar, und im Pohlnischen Piekarsz lautet, ist von dem Verbo backen abgeleitet. In der Oberdeutschen Mundart, welcher noch viele Obersachsen im gemeinen Leben folgen, lautet dasselbe der Beck, des -en, plur. die -en, daher auch in allen folgenden Zusammensetzungen daselbst für Bäcker – Becken – gesetzt wird. Da dieses Wort unmittelbar von backen herkommt, so wird es auch billig mit einem ä in der ersten Sylbe geschrieben. In einigen Oberdeutschen Gegenden ist für Bäcker, aus dem Lateinisch. Pistor auch das Wort Pfister üblich.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 685-686.
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