Beseligen

[910] Besêligen, verb. reg. act. selig, d.i. glücklich machen, in der höhern Schreibart.


Auch du beseligst ihren Stand,

Haged.


O du süßer Augenblick,


Wenn beseligst du mich wieder!

Gleim.


In dem gemeinen Umgange wird dieses Wort nur in einer niedrigen Ironie gebraucht. Einen mit etwas beseligen, ihm eine nachtheilige oder schimpfliche Sache aufhängen; daher unsere Dichter mit diesem Worte billig ein wenig sparsamer umgehen sollten, weil sich der unangenehme Nebenbegriff oft mit in die Vorstellung eindränget.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 910.
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