Damahls

[1374] Dāmahls, ein beziehendes Umstandswort der Zeit, zu diesem Mahle, zu dieser Zeit. Weil eben damahls eine übele Witterung eintrat, so konnten wir unsere Reise nicht fortsetzen. Damahls hatten wir noch Hoffnung, aber jetzt haben wir keine.

Anm. Das s am Ende ist das Merkmahl des Nebenwortes. Im Oberdeutschen ist auch damahl und damahlen üblich. In zumahl lassen die Hochdeutschen dieses s gleichfalls weg; allein[1374] in mehrmahls, nachmahls, ehemahls, jemahls, nochmahls und andern von Mahl behalten sie es lieber bey. S. in Mahl. Dazumahl und dazumahlen für damahls sind unnütze Oberdeutsche Verlängerungen. Opitz gebraucht damahls auch für alsdann, welches aber im Hochdeutschen ungewöhnlich ist:


Auch damahls legt die Liebe

Dem Feuer besser zu,

Wenn alles ist gleich trübe,

Und kränkt uns ohne Ruh.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1374-1375.
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