Dechant, der

[1428] Der Dêchant, des -es, plur. die -e, so wie Decan, aus welchem Worte es auch entstanden ist. Besonders führet der Vorgesetzte eines Collegial-Stiftes diesen Nahmen. Bey den Kathedral-Stiftern hat derselbe noch den Bischof über sich. Zum Unterschiede von andern Dechanten wird er auch Dom-Dechane genannt. In den gemeinen Mundarten der mittlern Zeiten ist dieses Wort zuweilen in Dägen und Degen verstümmelt worden; im Niedersächsischen lautet es Deken, im Französ. Doyen, im Engl. Dean.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1428.
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