Dragūn, der

[1534] Der Dragūn, des -es, plur. inus. ein Nahme, welcher im gemeinen Leben verschiedenen Pflanzen gegeben wird, welche im Latein. auch Dracunculus genannt werden, aus welchem Worte auch der Deutsche Nahme verderbt zu seyn scheinet. 1) Einer Pflanze, welche nach dem Linné zu dem Beyfuße gehöret, und lanzettförmige Blätter mit einem ungetheilten Rande hat; Artemisia Dracunculus, L. Sie wächst in Sibirien und der Tatarey und wird auch Draban, Kaisers-Sallat und Schlangenkraut genannt. Der Essig, welcher unter dem Nahmen Estargon bekannt ist, wird aus derselben bereitet. 2) Dem Deutschen Bertram, Achillea Ptarmica, L. welcher auch Dragut, Dorant u.s.f. im Dänischen gleichfalls Dragone genannt wird, und bey dem Bauhin Dracunculus pratensis heißt. S. Bertram.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1534.
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