Durchbringen

[1586] Dúrchbringen, verb. irreg. act. S. Bringen. 1) Mit Überwindung der Hindernisse durch einen Ort bringen. Das Öhr ist zu enge, ich kann den Faden nicht durchbringen. Ingleichen,[1586] 2) figürlich. Pflanzen, Gewächse, Vieh, durchbringen, d.i. durch den Winter. Sich ehrlich durchbringen, d.i. durch die Welt, sich ehrlich nähren. Er sucht sich so gut durchzubringen als er kann. 3) Verschwenden. Er bringt das Seinige mit Schwelgen durch. Er hat schon sein ganzes Vermögen durchgebracht.

So auch die Durchbringung. Auch das Hauptwort der Durchbringer wird oft für einen Verschwender gebraucht.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1586-1587.
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