Entsprießen

[1836] Entsprießen, verb. irreg. neutr. (S. Sprießen,) mit dem Hülfsworte seyn, hervor sprießen, eigentlich von Gewächsen, in der höhern Schreibart. Er, unter dessen Tritt ein Lorberwald entsproß,[1836] Weiße. Figürlich auch von andern Dingen. Die Wahrheit wird hier entsprießen weit und breit, Opitz.


Das Böse so entsprießet,

Wie frisches Gras beginnt,

Opitz. Ps. 92.


Aus dem Hochmuthe entsprießen viele andere Laster. Aus königlichem Geblüte, von Fürsten, von geringen Ältern entsprossen. Bey dem Jeroschin lautet dieses Zeitwort yntspruisin.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1836-1837.
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