Erdgrille, die

[1878] Die Êrdgrille, plur. die -n, eine Art Grillen, welche etwa zwey Zoll lang ist, sich gemeiniglich in der Erde aufhält, und daselbst an den Wurzeln des Getreides und anderer Gewächse vielen Schaden thut; Gryllotalpa, L. Weil sie in der Erde fortwühlet, wird sie im gemeinen Leben auch Reitwurm, Reitmaus, Reitkröte, und in den gemeinen Mundarten Riewurm, Riemaus, wegen ihrer schwirrenden Stimme aber in Thüringen Werre, Werle, oder Twäre genannt. Von vorn gleicht dieses Insect einem Krebse, wie es denn auch an der Brust und an dem Kopfe eine braunröthliche Schale hat, und daher auch Erdkrebs, Ackerkrebs, sonst aber auch Erdengerling, Maulwurfsgrille, fliegender Maulwurf, Gerstenwurm, Schrotwurm, heißt. Franz. heißt es Courtillieres, Sterpi, ingleichen Taillesebe. Dänisch aber Jordkreps.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1878.
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