Fang, der

[39] Der Fang, des -es, plur. die Fänge, von dem Verbo fangen. 1) Die Handlung des Fangens, ohne Plural. Auf den Fang ausgehen. Einen guten, schlechten Fang thun, viel oder wenig fangen. S. Häringsfang, Fischfang, Vogelfang, Lachsfang u.s.f. 2) Der Ort, wo man etwas fänget, und das Werkzeug, womit etwas gefangen wird. So werden die mit Fallthüren versehenen Gruben, wilde Thiere darein zu fangen, die mit Hamen, Reusen, Netzen u.s.f. umgebenen Stellen eines Flusses, Fische darein zu fangen, u.s.f. Fänge genannt. S. Aalfang, Bärenfang, Lachsfang, Rauchfang u.s.f. 3) Auch die Zähne eines Raubthieres, ingleichen die Klauen der Luchse und Raubvögel, führen bey den Jägern den Nahmen der Fänge, so wie sie im Englischen fangs heißen. 4) In dem Worte Wildfang, bezeichnet es die gefangene Sache, S. dieses Wort. 5) Ein Stich mit dem Hirschfänger, dem Fangeisen und Genickfänger, bey den Jägern. Einem Hirsche, einer Sau den Fang geben, sie todt stechen. S. Abfangen und Genickfang. Auch der Biß eines Hundes führet bey den Jägern den Nahmen eines Fanges.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 39.
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