Feyerabend, der

[139] Der Feyerabend, des -es, plur. die -e. 1) Das Ende oder der Beschluß der täglichen Arbeit, eigentlich, so fern derselbe am Abend zu einer bestimmten Stunde gemacht wird. Feyerabend machen. In weiterer Bedeutung, auch ein jeder Beschluß der gewöhnlichen täglichen Arbeit, man mache ihn zu welcher Zeit des Tages man wolle. Die Zimmerleute haben schon um drey Uhr Feyerabend gemacht. Den Arbeitsleuten Feyerabend geben. Feyerabend bekommen. Figürlich, doch nur im gemeinen Leben, die Beendigung eines Geschäftes. Viel Hände machen bald Feyerabend, bringen eine Arbeit bald zu Ende. Gott macht mit dem Menschen bald Feyerabend, fordert ihn geschwinde von dieser Welt ab. 2) Bey den Zimmerleuten, ein Stück Holz, welches sie zum Feyerabend von des Bauherren Holze mitzunehmen sich für berechtigt halten. Den Feyerabend mitnehmen. 3) Ehedem bedeutete dieses Wort auch den heiligen Abend, den Abend vor einem Feyertage.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 139.
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