Forke, die

[245] * Die Forke, plur. die -n, in den Niedersächsischen Gegenden, eine Gabel, besonders eine Gabel größerer Art, in der Landwirthschaft. Bey den Jägern sind Forkeln, Furkeln, Forcheln oder Furcheln, Stellstangen mit Gabeln, die Leinen von[245] den Tüchern oder Garnen darauf zu legen, und den Zeug damit in die Höhe zu richten. Daher das Zeitwort forkeln, furkeln, forcheln, auf die Gabel anspießen, welches auch bey den Jägern üblich ist, und von dem Hirsche gebraucht wird, wenn er Menschen oder Hunde forkelt, d.i. auf seine Hörner spießet.

Anm. Dieses alte, aber in der edlern Schreibart der Hochdeutschen fremde Wort, lautet im Schwed. Fork, im Engl. Fork, im Wallis. Ffwrch, Forch, im Lat. Furca, im Ital. Forca.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 245-246.
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