Frosch (3), der

[323] 3. Der Frósch, des -es, plur. die -Frche, Diminut. das Fröschchen, Oberd. Fröschlein, in der Landwirthschaft einiger Gegenden, z.B. im Anhältischen, ein Arm voll abgeschnittener Halme, deren etliche eine Garbe ausmachen. In Zeiz, wo man deren vier auf eine Garbe rechnet, heißt ein solcher Frosch eine Gans.

Anm. Auch dieses scheinet ein eigenes und von dem vorigen ganz verschiedenes Wort zu seyn, welches eigentlich ein Büschel bedeutet. Im Ital. und mittlern Lat. ist Frascha, Frasca, ein Bündel Baumzweige, ingleichen ein Strauch, Frossa und Froza ein Bündel, Büschel, und Bruscus, Franz. Brusc, ein Dornstrauch Mäusedorn, bey den Römern Ruscus.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 323.
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