Gelenk, das

[534] Das Gelênk des -es, plur. die -e, Dimin. Gelenkchen, Oberd. Gelenklein, diejenige Zusammenfügung zweyer Körper, vermittelst welcher sie beweget werden können; besonders die auf solche Art bewirkte Zusammenfügung der Gliedmaßen der thierischen[534] und menschlichen Körper, und der Ort, wo diese Zusammenfügung geschiehet. Die Gelenke des Rückgrathes, des Armes u.s.f. Sich den Arm aus dem Gelenke fallen. Die Gelenke einer Kette, welche man auch Glieder zu nennen pfleget. Bey den Schustern ist das Gelenk der biegsame Ort der Sohle an dem Absatze. S. Gelenkstück.

Anm. Im Böhmischen Clanek. Im Schwed. Bedeutet Länk das Gelenk oder Glied an einer Kette, bey den alten Schweden Leck, Leckr. Im Dänischen ist Länk, im Pohln. Lancuk, und im Ungar. Lancz, eine Kette. Das Engl. to link bedeutet verbinden. S. Lenken. In einigen Gegenden ist noch das Gleich oder die Gleiche für Gelenk üblich, S. dieses Wort, ingleichen Anke.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 534-535.
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