Gerinnen

[592] Gerinnen, verb. irreg. neutr. (S. Rinnen,) welches das Hülfswort seyn erfordert, und von flüssigen Körpern gebraucht wird, wenn sie den größten Theil ihrer Flüssigkeit verlieren und einen zusammen hangenden Körper bilden. Das Blut ist geronnen. Geronnenes Blut. Geronnene Milch, wo sich die Käsetheile von den Molken abgesondert haben; im Oberd. Schlocken. Das Baumöhl gerinnet in der Kälte.

Anm. Schon bey dem Notker kerinnan, Schwed. ränna. Statt dieses Wortes gebraucht man auch im Hochdeutschen das einfache rinnen, ingleichen geliefern, liefern, gestehen, sich schütten, sich hacken, besonders von der Milch, und im Nieders. schichten, stollen, stallen, risen, schreuen, käsen, kellern u.s.f.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 592.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: