Gersch, der

[594] Der Gêrsch, des -es, plur. inus. in einigen Gegenden, eine Pflanze, welche an den Zäunen und in den Obstgärten wild wächset, und im Frühlinge als ein Gemüse gegessen wird; Aegopodium L. Im gemeinen Leben auch Giersch, im Nieders. Geerseln, welches aber auch eine Art kleiner Fische bedeutet, im Dithmars. Heers, im Hollstein. Jörs, im Brem. Giesseln, in andern Gegenden auch Strensel und Geißfuß. Einige Kräuterkenner nennen sie im Lat. Herba S. Gerhardi, woraus der Deutsche Nahme verunstaltet zu seyn scheinet. Im Angels. ist Gaers, und im Holländ. Gaars, Gras.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 594.
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