Gesellig

[622] Gesêllig, -er, -ste, adj. et adv. geneigt mit andern in Verbindung zu leben, zum Umgange, zur Gesellschaft geneigt. Ein Hund ist ein geselliges Thier, weil er sich gern zu den Menschen gesellet. Ingleichen, was diesem Triebe gemäß ist, in demselben gegründet ist. Eine gesellige Eigenschaft. Ein geselliges Betragen.

Anm. Sich einem gesellig machen, heißt in dem 1514 gedruckten Deutschen Livius so viel, als sich beliebt machen. Bey dem Hans Sachs bedeutet gesellisch im nachtheiligen Verstande, zur bösen Gesellschaft geneigt.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 622.
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