Krabbe (1), die

[1736] 1. † Die Krabbe, plur. die -n, in der niedrigen Sprechart, ein kleines ungezogenes Kind, im verächtlichen Verstande. Vermuthlich von krabbeln, um sich greifen, auf Händen und Füßen kriechen, weil man es gemeiniglich nur von kleinen Kindern gebraucht. Im Niedersächsischen nennet man kleine herum hüpfende Kinder im Scherze Krabaten oder Krawaten, vermuthlich von eben diesem Stamme. In Gascogne ist Crabot, Crabe, und im mittlern Lat. Crabota, ein junger Ziegenbock, ingleichen eine junge Ziege, wo es aber wohl aus Capra verderbt ist.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1736.
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