Lehne (1)

[1980] 1. Lehne, (mit einem hellen e,) adj. et adv. welches nur im Landbaue Obersachsens üblich ist. Wenn der Weitzen vor völliger Reife in die Banse gelegt wird, pflegt er sich zu beseichen, oder er wird lehne. Es scheinet hier das auch im Nieders. übliche leen, löne, mager, abgezehrt, zu seyn, Angels. hleane, Engl. lean. Im Schwed. ist len weich, im Isländ. linur, und im Angels. lith, gelinde. Beyde vielleicht gehören zu dem Geschlechte der Wörter linde, lenis, -lein u.s.f.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1980.
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