Lehne (1), die

[1980] 1. Die Lehne, (mit einem hellen e,) plur. die -n, eine Art des Ahorns oder Maßholders, welche in Norden und Niedersachsen häufig wächset, eine weiße und glatte Rinde hat, und zwar zu einem großen Baume in den Wäldern wird, aber doch kleiner bleibt, als der gemeine Ahorn; Acer platanoides L. In den gemeinen Sprecharten heißt er Lenne, Löhne, Leinbaum, Leimbaum, in Sachsen Linbaum, in der Schweiz Leinahre, an andern Orten, wegen seiner breiten Blätter, Breitlaub, Breitblatt, Breitlöber, Weinblatt, und wegen der fünffach gezackten Blätter Gänsebaum. Der Nahme Lehne schient seinen geringern Wachsthum zu bezeichnen, und so viel als kleine Ähre oder kleiner Ahorn zu bezeichnen. S. 1. Lehne Beywort und -Lein. Übrigens wird auch die Ulme in einigen Gegenden Leimbaum genannt.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1980.
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