Liebeln

[2058] * Liebeln, verb. reg. act. et neutr. welches im letztern Falle das Hülfswort haben bekommt, und das Diminutivum des folgenden Zeitwortes ist, aber im Hochdeutschen nur im verächtlichen Verstande üblich ist. Es bedeutet liebkosen und kommt besonders bey den Schlesischen Dichtern des vorigen Jahrhundertes vor.


Kann die Deutsche Sprache schnauben, schnarchen, poltern, donnern, krachen;

Kann sie doch auch spielen, scherzen, liebeln, güteln, kürmeln, lachen,

Logau.


Da vor Freuden alles wiebelt,

Da mit Gleichem Gleiches liebelt,

Logau.


Im Oberdeutschen liebelt der Hund seinen Herren, wenn er ihm schmeichelt. S. Läffeln, welches vermuthlich aus diesem Worte gebildet ist.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 2058.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika