Makel, der

[37] Der Makel, des -s, plur. ut nom. sing. ein fehlerhafter Flecken, und in weiterer Bedeutung auch ein Fehler. Man leitet es gemeiniglich von dem Lat. Macula her; allein es kann auch nur ein bloßer Seitenverwandter desselben seyn, weil das im Hochdeutschen größten Theils veraltete Mahl in eben dieser Bedeutung ehedem einen stärkern Hauchlaut in der Mitte hatte als jetzt; Machel, zusammen gezogen Mahl. S. 6. Mahl und das folgende Mäkeln. Der Unterschied des Geschlechtes macht solches gleichfalls wahrscheinlich. Daher makelig, besudelt, befleckt, makellos, rein, unbefleckt. Das Zeitwort makeln ist nur in bemakeln, für beflecken, beschmutzen, üblich.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 37.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika