Matte (4), die

[111] 4. Die Matte, plur. inus. oder die Matten, sing. inus. ein Wort, welches den Begriff der Consistenz, der dichten Verbindung der Theile, der Masse, hat. Man gebraucht es nur noch im gemeinen Leben vieler Gegenden, wo die geronnene oder gekäsete Milch, so wie sie zum Käsemachen gebraucht wird, die Matte, oder im Plural die Matten, Käsematten heißt. Holländ. Matte, im Lotharing. Matton. In Meißen wird die Milch mattig, wenn sie gerinnet. S. auch 1. Matz. Es gehöret zu dem Geschlechte der Wörter Masse, Materie, und stammet mit denselben von Mat, socius, (S. Matschaft, mit, mischen u.s.f.) ab. Bey dem Petron ist Mattea eine gewisse leckere Speise, Griech. ματτνƞ, bey dem Sueton, Mactea; um Dombes in Frankreich ist [111] Matte ein Bündel Hanf, und im Lotharing. Maitte die Materie, der Stoff.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 111-112.
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