Muschel (1), die

[322] 1. Die Múschel, plur. die -n, ein nur in einigen Gegenden, z.B. in der Lausitz übliches Wort, wo es einen von Bast geflochtenen Sack bezeichnet, welchen man daselbst wie einen Handkorb an dem Arme zu tragen pflegt. Es wird daselbst auch Maschel gesprochen. Es stammet zunächst aus dem Wendischen her, wo Miech, im Diminut. Mieschk, einen Sack bedeutet, gehöret aber mit demselben zu Maß, Meste, und andern ähnlichen Wörtern, in welchen der Begriff der Vertiefung der herrschende ist, S. Maß, Anm.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 322.
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