Osterfeuer, das

[626] Das Ōsterfeuer, des -s, plur. ut nom. sing. Freudenfeuer, welche man ehedem am Osterfeste oder am Osterabende anzuzünden pflegte, und welche noch an einigen Orten auf dem Lande üblich sind, und einigen zu Folge noch aus den Zeiten des Heidenthumes herstammen sollen. S. Ostern. In der Römischen Kirche wird am Ostersonntage schon von alten Zeiten her alles alte Feuer ausgelöschet, und neues, welches man in den Kirchen von geweihten Lampen oder Kerzen bekam, angezündet, welches im mittlern Lateine gleichfalls Ignis paschalis hieß, und nach einem Briefe des Papstes Zacharias an den Erzbischof Bonifacius zu Mainz aus den ersten Zeiten der christlichen Kirche herrühren soll.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 626.
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