Pauken

[676] Pauken, verb reg. act. et neutr. welches im letztern Falle das Hülfswort haben erfordert, und eigentlich den hohlen dumpfigen Schall hervor bringen bedeutet, welchen dieses Zeitwort nachahmet. 1) Überhaupt schlagen; doch nur von dem Schlagen in solchen Fällen, in welchen dadurch ein solcher Schall verursacht wird. Daher gebraucht man es im gemeinen Leben zuweilen noch für prügeln. Jemanden weidlich pauken. S. auch Arschpauker. 2) In engerer und gewöhnlicherer Bedeutung, die Pauken schlagen. Du sollt noch fröhlich pauken und heraus gehen an den Tanz, Jer. 31, 4.

Daher das Pauken.

Anm. Dieses Zeitwort ahmet den Schall, welchen es bezeichnet, genau nach. Sogar im Finnländischen ist paucun dumpfig tönen, Pauckina ein dumpfiger Ton, und Pauke ein starker dumpfiger Schall. Das Nieders. pauken bedeutet daher auch mit hohlem Munde reden. Das Nieders. bakern ist ein Intensivum von einem veralteten Zeitworte backen, welches einen ähnlichen aber nicht so dumpfen Ton ausdruckt. S. auch Pochen, welches gleichfalls genau damit verwandt ist.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 676.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika