Pfaffenbaum, der

[700] Der Pfaffenbaum, des -es, plur. die -bäume, ein Nahme, welchen der gemeine Spindelbaum, Evonymus Europaeus L. in vielen Gegenden führet. In andern wird er Pfaffenhut, Pfaffenhütchen, Pfaffenkappe, Pfaffenkäpplein, Pfaffenmütze, Pfaffenmützchen, Pfaffenröschen, Pfaffenpfötchen, Pfaffenholz, Pfaffenhütelholz und Pfaffiedel (Pfaffenhütel) genannt. Alle diese Nahmen beziehen sich auf die rothen viereckigen Beeren, welche einer viereckigen Jesuiter-Mütze ähnlich sehen, und in Schalen stecken, welche kleinen Hüten gleichen. Die Nahmen Pfefferholz und Pfefferreiselholz (vielleicht Pfaffenröselholz) sind allem Ansehen nach auch daraus verderbt. S. Spindelbaum.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 700.
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