Prosodie, die

[848] Die Prosodīe, (dreysylbig,) plur. doch nur von mehrern Lehrbüchern dieser Art, die Prosodien, (viersylbig,) aus dem Lat. und Griech. Prosodia, die durch den Gebrauch eingeführte Länge und Kürze der Sylben einer Sprache, und in engerer Bedeutung, die Lehre von der Länge und Kürze der Sylben einer Sprache; die Tonsprechung, die Tonmessung, welches doch den ausländischen Ausdruck nicht erschöpft, auch zweydeutig ist, indem der eigentliche Ton von der Länge und Kürze der Sylben ganz unabhängig ist, ob er gleich von den meisten Sprachlehrern damit verwechselt wird.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 848.
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