Rapp (2), der

[935] 2. * Der Rapp, des -en, plur. die -en, ein nur im Oberdeutschen übliches Wort, die Stiele an den Weinbeeren zu bezeichnen, welche man am häufigsten Kämme zu nennen pflegt. Im mittlern Lat. mit vorgesetztem Gaumenlaute Grappus, im Franz. Grappe und Rasle. Vermuthlich wegen der Ähnlichkeit in der Gestalt einer Raffel, Riffel oder Rappe, d.i. Reibeisen, S. die Rappe; so wie sie wegen einer andern Ähnlichkeit auch Kämme heißen.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 935-936.
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