Reihenschulze, der

[1052] Der Reihenschulze, des -n, plur. die -n, auf den Dörfern einiger Gegenden, z.B. im Erzgebirge, ein Schulze, welcher diese Würde bekleidet, wenn ihn die Reihe trifft, wenn die Reihe an ihn kommt; im Gegensatze eines Erbschulzen, der dieses Amt beständig bekleidet. Man hat im gemeinen Leben mehrere ähnliche Zusammensetzungen solcher Dinge, welche nach der Reihe herum gehen; z.B. Reihefuhre, Frohfuhren, welche nach der Reihe von den Bauern geleistet werden.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1052.
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