Ringeln

[1123] Ringeln, verb. reg. act. mit Ringen oder Ringeln versehen. Wenn man den Schweinen das Wühlen verwehren will, so pflegt man sie zu ringeln, d.i. ihnen Ringe von Draht durch den Rüssel zu ziehen. Auch die Stuten ringelt man, wenn sie nicht befruchtet werden sollen. In welchen Fällen auch Ringen gebraucht wird. Ingleichen mit Ringeln, d.i. runden Streifen, besonders von einer andern Farbe versehen. Im Oberdeutschen wird es auch für kräuseln gebraucht, in Ringe oder Ringel legen, welches auch wohl einige Hochdeutsche nachahmen.


Zephyr erwartet sein Spiel mit euren geringelten Locken,

Kleist.



Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1123.
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