Rosmarin, der

[1162] Der Rosmarīn, oder Roßmarīn, des -es, plur. inus eine Pflanze, deren Blätter und Blumen einen scharfen, bittern Geschmack und einen gewürzartigen Geruch haben; Rosmarinus L. Sie ist auf den Hügeln des südlichen Europa einheimisch, von wannen sie mit ihrem Nahmen in unsere Gärten gekommen ist. Wegen einiger Ähnlichkeit in dem Geruche werden so wohl das Musterkraut oder Post, Ledum palustre L. als der Berglavendell oder Berggamander, Teucrium montanum L. als endlich auch die in den mitternächtigen Gegenden einheimische Andromeda polyfolia L. wilder Rosmarin genannt.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1162.
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