Schuffe, die

[1670] Die Schuffe, plur. die -n, ein nur in einigen Gegenden übliches Wort, ein Gefäß mit einem langen Stiele zum Schöpfen zu bezeichnen, dergleichen die Seifensieder, Bierbrauer u.s.f. haben; eine Schöpfgelte mit einem langen Stiele. Die Bierschuffe, oder Ausbruchschuffe, in Meißen, das Bier oder Wasser damit auszubrechen, d.i. aus dem Bottich oder der Pfanne in die Rinnen zu schöpfen. Böhm. Ssauff. Es ist mit Schöpfen, Schaufel u.s.f. verwandt. In einigen Gegenden, z.B. im Mecklenburgischen, hat man auch eine Art des Fischerhamens, welcher Schuffhamen genannt wird, wo es aber von schieben, Nieders. schuven, schufen, abzustammen scheinet.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1670.
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