Sieke (2), die

[92] 2. Die Sieke, plur. die -n, ein nur bey den Klämpnern übliches Wort, ein aus Blech geschlagenes Gesimse zu bezeichnen. Daher der Siekhammer, ein Hammer, der auf beyden Seiten eine gekrümmte Finne mit einer cylindrischen Bahn hat, die runden hohlen Stäbe, welche die Sieke ausmachen, damit in das Blech zu schlagen; der Siekenstock, ein Amboß mit runden Rinnen, in welche der Siekhammer passet, und worin das Blech die gedachte Figur erhält. Das Wort ist ohne Zweifel mit dem Secken der Drahtzieher Eines Geschlechtes, und gehöret mit demselben entweder[92] zu Senkel, senken, vertiefen, oder auch zu siegen, sich in die Tiefe neigen, so daß die Bedeutung der Rinne die herrschende ist.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 92-93.
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