Sieke

[65] Sieke, die Rinnen od. Gesimse, welche an Blechwaaren zur Verzierung angebracht sind. Man erzeugt sie, indem man das Blech auf den Siekenstock einen kleinen Amboß, welcher oben mit mehren Ringen von verschiedener Größeversehen ist, legt u. es mit einem Siekenhammer, dessen zwei quer gegen den Stiel stehende Finnen ebenfalls gewölbt sind, in eine Rinne des Siekenstockes einklopft. Der Büchsensiekenstock, zur Herstellung von S-n in Gefäßen von sehr geringem Durchmesser, hat anstatt[65] der Rinnen Wülste u. die zugehörigen Büchsensiekenhämmer haben dann entsprechende Rinnen in ihrer Bahn. Um bei größeren Gefäßen dem Rande die nöthige Steifheit zu geben, legt man einen Draht in die S. ein u. hämmert den Rand so um, daß er den Draht ganz bedeckt; dabei legt man den Rand auf den Kornsiekenstock auf, welcher auf seiner kurzen Bahn nur eine od. zwei Rinnen hat.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 16. Altenburg 1863, S. 65-66.
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