Sparsam

[169] Sparsam, -er, -ste, adj. & adv. von dem Zeitworte sparen, in dessen zweyter Hauptbedeutung. 1. Eigentlich, Fertigkeit besitzend, in Anwendung einer Sache das Maß der Nothdurft, oder der Absicht auf das genaueste zu beobachten und darin gegründet, sowohl mit der Absicht etwas zu erübrigen, als auch ohne dieselbe. Sparsam seyn. Ein sparsamer Wirth. Sparsam mit etwas umgehen. Sparsam leben. Eine sparsame Mahlzeit.


Ein zufriednes Volk, obgleich ein sparsamer Himmel

Über den traurenden Thränen hängt.

Zachar.


2. In weiterm Verstande, wird es oft für selten, ingleichen wenig gebraucht. Der Ahorn wird in unsern Wäldern nur sparsam gefunden, nur selten, hin und wieder ein Baum. Der Greis von Tejos, auf dessen heitre Stirn das Alter sparsame Runzeln gestreuet. Das Wasser tröpfelt sehr sparsam. Im Schwed. sparsam.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 169-170.
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