Streif, der

[438] Der Streif, des -es, plur. die -e, von streifen, so fern es den Ort schnell verändern bedeutet, ist der Streif, ein schneller Zug mehrerer Personen in eine Gegend, selbige zu durchsuchen. Einen Streif thun, vornehmen. In diesem Verstande wird es sowohl von Soldaten gebraucht, wenn sie um Beute zu machen in eine Gegend ziehen, als auch, wenn die Diener der Polizey einen Streif oder Zug in die Wälder u.s.f. thun, verdächtige Personen,[438] Wilddiebe u.s.f. aufzusuchen. Von Soldaten ist im Hochdeutschen auch Streifzug üblich. Im Theuerdanke lautet es in dieser Bedeutung der Strayffen, bey dem Horneck Strawff.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 438-439.
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