Treschak, das

[669] Das Treschāk, des -es, plur. car. eine Art des Kartenspieles, welche besonders unter dem großen Haufen üblich ist, und im Franz. Brelan lautet. Treschak spielen, welches auch wohl treschaken genannt wird. Da hier der Ton wider die Gewohnheit aller Deutschen Wörter auf der Ableitungssylbe lieget, so erhellet schon daraus, daß es in einer fremden Sprache zu Hause ist, ob ich gleich dieselbe jetzt nicht näher bestimmen kann. Die gemeine Niederdeutsche Mundart hat noch das Zeitwort treschaken, trischaken, dreschaken, welches daselbst für prügeln gebraucht wird, welches aber auch den Ton auf die ausländische Endsylbe aken hat, und daher gleichfalls entlehnet zu seyn scheinet, obgleich die erste Hälfte unstreitig unser dreschen ist.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 669.
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