Triebel, der

[678] Der Triebel, des -es, plur. ut nom. sing. von dem veralteten trieben für treiben, ein Werkzeug zum Treiben, doch nur in einigen Fällen. Bey den Böttichern ist es ein Werkzeug, die Reife damit anzutreiben. An den Spuhlrädern ist der Triebel der krumme Arm an der Welle, dieselbe, und mit ihr das Rad umzudrehen; in andern Fällen der Drehling, die Kurbe. In einigen Oberdeutschen Gegenden ist der Triebelmeister, so viel als Zeidel- oder Bienenmeister, und das Triebelgericht, so viel als Zeidler- oder Zeidelgericht; in welchen Fällen es aber allem Ansehen nach zu einem andern Stamme, oder doch zu einer andern Bedeutung des Zeitwortes treiben gehöret.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 678.
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