Triebfeder, die

[678] Die Triebfêder, plur. die -n, eine elastische Feder, so fern sie die Theile einer Maschine zur Bewegung bestimmt. So sind die Uhrfedern wirkliche Triebfedern. Am häufigsten im figürlichen Verstande, eine jede Vorstellung, eine jedes Ding, welches die wirkende Kraft in uns zur Thätigkeit bestimmt; von einer Vorstellung auch nach einer ähnlichen Figur der Bewegungsgrund. Der Geist des Mißtrauens, der List, des Betruges, haben alle Triebfedern der Seele entwickelt. Der Gewinn ist die große Triebfeder der Handlung. Ein Weltweiser kann sich nicht edler als mit der Untersuchung der Triebfedern der Natur beschäftigen.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 678.
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