Reiche der Natur

[132] Reiche der Natur. Der Naturforscher unterscheidet in der Sinnenwelt, dem Gegenstande seiner Untersuchungen, mehrere Hauptclassen von Dingen; ihm ist es nehmlich unmöglich, die Wesen, die einer bloßen Ansetzung materieller Theile ihr Dasein verdanken, mit denjenigen zu vereinbaren, welche der Gattung nach erzeugt werden. Er unterscheidet daher jene, welche ihm bloß als Naturproducte erscheinen, und welche er anorgische Körper nennt, von diesen, den organischen, die er als Naturzwecke betrachten muß. Da er unter den letztern empfindende und empfindungslose Geschöpfe bemerkt, so trennt er endlich auch hier, und nimmt, dem beobachteten Unterschiede zu Folge, zwei besondere Ordnungen von Wesen,[132] nimmt Thiere und Pflanzen an. Und so entstehen für ihn die drei bekannten Reiche der Natur, nehmlich das Stein- Pflanzen- und Thierreich.

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Brockhaus Conversations-Lexikon Bd. 4. Amsterdam 1809, S. 132-133.
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