Stalactid

[342] Stalactid, Tropfstein. Wenn Regen- oder anderes Wasser durch einen lockern, kalkartigen Boden dringt, so löst es etwas weniges Kalkerde auf, und nimmt es mit sich fort. Wenn dann die Auflösung bis an eine Kluft in der Erde gelangt, so verdunstet das Wässerige, und die aufgelöste Kalkerde vertrocknet und bleibt hängen. Durch die successive Anhäufung von dergleichen Tropfen und die Vekdunstung des Wassers entsteht eine Art Stein, meisten Theils von der Gestalt eines umgekehrten Kegels, der bisweilen sonderbare Gestalten annimmt, und eine beträchtliche Größe erhält. Die Baumannshöhle auf dem Harz ist voll von Stalactiden.

Quelle:
Brockhaus Conversations-Lexikon Bd. 5. Amsterdam 1809, S. 342.
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