Die Zubuße

[527] Die Zubuße heißt beim Bergbau derjenige Beitrag an Kosten, welchen die Gewerken alle Quartale noch zusammenlegen mussen, damit die Zeche davon bis zur Zeit der Einnahme oder Ausbeute kann gebaut werden. Daher heißt der Zubußbote diejenige vereidete Person, welche der Schichtmeister an die Gewerken mit den Zubußzetteln (d. h. kleinen vom Bergamte gestempelten und unterschriebenen Quittungen, worauf die Zahl der Bergtheile und der Betrag der Zubuße des Gewerken bemerkt und bescheiniget sind) umhersendet, um jene Beiträge einzucassiren. Eben daher nennt man auch eine Zubußzeche ein solches Berggebäude, das noch nicht so viel Ausbeute giebt, um die Kosten davon bestreiten zu können, und zu dessen Forthauung noch immer die Gewerken Beiträge zahlen müssen.

Quelle:
Brockhaus Conversations-Lexikon Bd. 8. Leipzig 1811, S. 527.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika