Messenien

[120] Messenien, der südwestl. Theil des Peloponnes und eine überaus fruchtbare Landschaft, bildete im alten Griechenland ein besonderes Königreich und soll von der Messene, Gemahlin seines ersten Königs, den Namen erhalten haben. Berühmt sind in der griech. Geschichte die Kriege der Messenier mit den Spartanern (s. Griechenland), durch welche die Erstern theils zu Sklaven gemacht, theils zur Auswanderung genöthigt wurden und bei dieser Gelegenheit Messina (s.d.) gegründet haben sollen. M. blieb im Besitze von Sparta, bis der siegreiche theban. Feldherr Epaminondas (s.d.) die zerstreuten Messenier zurückrief und ihr Vaterland ihnen wieder einräumte, worauf sie 369 v. Chr. die Hauptstadt Messene (jetzt Mavromathi) am Berge Ithome wieder aufbauten und befestigten und ihre Unabhängigkeit behaupteten, bis M. mit dem übrigen Griechenlande 146 v. Chr. unter röm. Botmäßigkeit kam. Gegenwärtig bildet es eine der zehn Nomen oder Kreise des Königreichs Griechenland (s.d.)

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1839., S. 120.
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