Messenien

[172] Messenĭen, Landschaft im SW. des Peloponnes, im O. durch den Taygetos von Lakonien, im N. durch das Lykäongebirge von Arkadien und Elis getrennt, im W. und S. von dem tief eindringenden und so den Messenischen Meerbusen bildenden Jon. Meere bespült; in der Mitte vom Pamisos durchflossene Ebene, am Rande gebirgig, im W. im Sechi 1391 m hoch; nach S. in eine Halbinsel mit dem Kap Akritas (jetzt Gallo) auslaufend. M. hatte nach der dor. Einwanderung eigene Herrschaft, unterlag im 1. und 2. Messenischen Kriege (743-724 und 685-668 v. Chr.) den Spartanern, suchte im 3. Messenischen Kriege (465-455 v. Chr.) vergeblich seine Freiheit wiederzuerlangen, wurde durch Epaminondas 369 v. Chr. wiederhergestellt (mit der neuerbauten Hauptstadt Messene) und blieb bis 146 v. Chr. unabhängig. Im heutigen Königr. Griechenland bildet der südl. und östl. Teil des alten M. den Nomos M., 1727 qkm, (1896) 119.327 E., während der nordwestl. Teil zum Nomos Triphylia gehört. Im Nomos M. Korinthen-, Wein-, Feigen- und Olivenbau; Hauptort Kalamä. Das alte Messene, im Volksmunde Nisi (Pamisos), am Pamisos, 8122 E.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 172.
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