Griechenland

725. Griechenland.
725. Griechenland.
Die alte Welt. I. (Karten) 1. Erdkarte nach Herodot (450 v. Chr.) 2. Erdkarte nach Claudius Ptolemäus (ca. 160 n. Chr.)
Die alte Welt. I. (Karten) 1. Erdkarte nach Herodot (450 v. Chr.) 2. Erdkarte nach Claudius Ptolemäus (ca. 160 n. Chr.)
Balkanhalbinsel. I. (Karten) [Detailkarten: ] Belgrad, Sofia, Bukarest, Russland, Ungarn, Rumänien, Serbien, Bulgarien, Türkisches Reich, Kleinasien, Griechenland, Isthmus von Korinth, Athen und Umgebung, Konstantinopel
Balkanhalbinsel. I. (Karten) [Detailkarten: ] Belgrad, Sofia, Bukarest, Russland, Ungarn, Rumänien, Serbien, Bulgarien, Türkisches Reich, Kleinasien, ...
Flaggen.
Flaggen.

[715] Griechenland. Das alte G., Hellas [Karte: Die Alte Welt I] umfaßte den S. der Balkanhalbinsel und zerfiel in Nord-G. (Epirus und Thessalien), Mittel-G., Hellas im engern Sinne (Akarnanien, Ätolien, die beiden Lokris, Doris, Phokis, Böotien, Attika, Megaris), den fast eine Insel bildenden Peloponnes (Korinth, Argolis, Lakonien [Sparta], Messenien, Elis, Achaia, Sikyon, [715] Phlius, Arkadien) und die große Anzahl umliegender Inseln. Mit Ausnahme Thessaliens und kleiner Tiefebenen (bes. im Peloponnes) durchaus gebirgig. Hauptgebirge der Pindus, mit mannigfachen Seitenketten (Olymp, jetzt Elymbos, 2985 m; Ossa jetzt Kissavos, 1980 m; Pelion; Othrys; Öta, jetzt Oxia, 1927 m; Parnassos, jetzt Liakura, 2459 m); im Peloponnes die Arkadische Hochebene (650 m), umschlossen von Randgebirgen (Kyllene, jetzt Zyria, 2374 m, nach S. ziehend der Taygetus, jetzt Pentedaktylon, bis 2409 m hoch). Flüsse unbedeutend: Peneus, jetzt Salambria; Achelous, jetzt Aspropotamos; Kephisos, jetzt Mavronero; Eurotas, jetzt Iri; Alpheus, jetzt Ruphia. Bewohner die Hellenen, in vier Hauptstämme (Ionier, Dorer, Achäer, Äolier) zerfallend, körperlich und geistig reich begabt. Infolge der geogr. Beschaffenheit Zersplitterung in viele kleine Staaten, Neigung zu Schiffahrt, Seehandel und Kolonisation; größte Mannigfaltigkeit und häufiger Wechsel der Staatsverfassungen. Kunst, Literatur und Wissenschaft zu hoher Vollendung entwickelt (bes. in Athen und den Seestaaten). – Vgl. Curtius, »Peloponnesos« (1851-52), Bursian (2 Bde., 1862-72), Neumann und Partsch (1885).

Das gegenwärtige Königr. G. [Karte: Balkanhalbinsel I] besteht aus Teilen des alten Epirus, Thessalien, Mittelgriechenland, dem Peloponnes und den umliegenden Inseln (Euböa, Zykladen, Nördl. Sporaden, Ionische Inseln), zusammen 64.758 qkm, (1896) 2.433.806 E. (37 auf 1 qkm), außer 200.000 Albanesen und 20.000 Türken neugriech. Nationalität, d.i. Abkömmlinge der alten Hellenen mit slaw. Beimischung. Der Boden felsig und wasserarm, wenig fruchtbar; 21 Proz. angebaut, 8 Proz. Wiesen und Weide, 12 Proz. Wald, 59 Proz. unproduktiv. Hauptprodukte: Korinthen, große Rosinen, Wein, Öl (über 5 Mill. Olivenbäume), Feigen, Tabak, Marmor. Bergbau und Ackerbau vernachlässigt, daher große Einfuhr von Brotstoffen [s. Beilage: Getreide]; Viehzucht, ausgenommen Schafe und Ziegen, unbedeutend. Wichtig ist die Schwammfischerei. Industrie noch gering; Handel [s. Beilage: Europa] und Schiffahrt (Handelsflotte 1903: 1239 Schiffe von 346.476 Registertons) blühend. Haupthäfen: Patras, Hermupolis (Syra), Piräos. Eisenbahnen (1904) 1035 km [s. auch Beilage: Eisenbahnen]; Telegraphenlinien 6303 km.

Verfassung konstitutionell-monarchisch, von 1864; Wahlgesetz vom 31. Dez. 1890, nach welchem Einkammersystem (234 Abgeordnete; nach dem Gesetz vom 10. Juni 1905 nur 176) mit vierjähriger Legislaturperiode, allgemeinem, direktem Wahlrecht besteht. Jetziger König: Georg I. (seit 1863). Herrschende Religion die griech-kath. (1 Metropolitan, 16 Erzbischöfe, 22 Bischöfe). Universität zu Athen. Einteilung in 26 Verwaltungsbezirke (Nomoi) mit 441 Bürgermeistereien (Demen). Hauptstadt Athen. Finanzen s. Beilage: Finanzen. Heerwesen: Allgemeine Wehrpflicht vom 21. bis 50. Jahre: 2 Jahre im stehenden Heere, 10 in der Reserve, 8 in der Nationalgarde und 10 in deren Reserve. Bis 1906 soll die Armee im Frieden bestehen aus: 3 Divisionen mit je 2 Infanteriebrigaden, je 1 Regiment Kavallerie und Artillerie, 1 Bataillon Jäger etc. Friedensstärke 1877 Offiziere, 20.460 Unteroffiziere und Mannschaften mit 3266 Pferden und 703 Maultieren; Kriegsstärke etwa 90.000 Mann Feld- und 77.000 Mann Territorialarmee. Die Infanterie führt das 11 mm-Grasgewehr M 74. Kriegsflotte 1903: 5 Küstenpanzerschiffe, 1 Panzerkorvette, 1 Panzerkanonenboot, 1 Kreuzer, 6 Kanonen-, 31 Torpedoboote und kleinere Fahrzeuge; 3382 Köpfe. Wappen: schwebendes silbernes Kreuz in blauem Felde [Abb. 725]; Nationalfarben Blau und Weiß; Flagge: fünf blaue und vier weiße abwechselnde Horizontalstreifen mit weißem Kreuze in blauem Felde in der obern Ecke [Tafel: Flaggen]. An Orden besteht der Erlöserorden (s.d.). – Vgl. Schweiger-Lerchenfeld (1882), Melingo (1892), Deschamps (franz., 1893; deutsch 1896), Sergeant (engl., 1897).

Geschichte. Die Griechen bilden einen Zweig der indogerman. Völkerfamilie, sind etwa im 2. Jahrtausend v. Chr. von Norden her eingewandert und trafen in G. bereits eine Urbevölkerung an. Die erste greifbare Spur von den Zuständen G.s geben uns die Funde (mykenische Kultur). Ein Gesamtname für die einzelnen Stämme war noch nicht vorhanden. Die Verfassung war durchaus monarchisch, die Hauptbeschäftigung Viehzucht und Ackerbau. Die früheste Geschichte ist in Sagen gehüllt (Argonautenfahrt, Trojanerkrieg). Um 1100 Umwälzung durch das Vordringen neuer Stämme nach Süden (die sog. Dorische Wanderung, auch Rückkehr der Herakliden genannt), infolge davon Kolonisation auf den Inseln und der Küste Kleinasiens, die nördliche von Thessalien aus (Äoler), die mittlere von Mittel-G. (Ionier), die südliche vom Peloponnes (Dorier). Mit der ersten gezählten Olympiade (776) beginnt die eigentliche histor. Zeit, in der das Nationalgefühl erwacht und eine zweite Kolonisationsperiode beginnt, die Unteritalien, Sizilien, die Küsten des Hellespont, Bosporus und Schwarzen Meers besiedelt. Die monarchische Regierungsform wurde in den meisten Staaten allmählich durch Aristokratien verdrängt. Im Mutterlande traten die beiden Staaten Sparta und Athen als die mächtigsten immer mehr in den Vordergrund. Die Spartaner, durch die Gesetzgebung des Lykurg (Ende des 9. Jahrh.) gekräftigt, von zwei gemeinschaftlich regierenden Königen beherrscht, unterwarfen in zwei blutigen Kriegen (im 8. und 7. Jahrh.) Messenien und erlangten die Hegemonie im Peloponnes. In Athen standen seit 684 neun Archonten an der Spitze; die strenge Gesetzgebung des Drako (um 621) wurde 594 durch die timokratische Verfassung Solons ersetzt, die nach der Tyrannis des Pisistratus (560-527) und seines Sohnes Hippias (510 mit Hilfe der Spartaner vertrieben) durch Kleisthenes im demokrat. Sinne umgebildet wurde.

Die Unterstützung der aufständischen griech. Pflanzstädte in Kleinasien durch Athen veranlaßte die Perserkriege (490 Sieg der Athener unter Miltiades bei Marathon; 480 Heldentod des Spartaners Leonidas und seiner Schar bei Thermopylä, Seesieg der Griechen unter Themistokles bei Salamis; 479 Sieg der Griechen unter Pausanias und Aristides bei Platää, der Flotte bei Mykale; 465 Sieg des Atheners Cimon zu Wasser und zu Lande am Eurymedon; 449 Doppelsieg beim cyprischen Salamis), durch die Athen zur ersten Seemacht G.s und zum Höhepunkt seiner geistigen Kultur (Zeitalter des Perikles; Blüte der bildenden und redenden Künste) emporstieg. Die Eifersucht Spartas auf Athen führte zu dem Peloponnesischen Kriege (431-404) zwischen der dor.-spartan. und ion.-attischen Bundesgenossenschaft, der durch den 50jährigen Frieden des Nicias (421) beigelegt werden sollte, aber durch den Ehrgeiz des Alcibiades (415 von ihm veranlaßt die unheilvolle athen. Expedition nach Sizilien) neu angefacht wurde und nach mehrern Seesiegen der Athener im Hellespont (411-410) infolge der furchtbaren Niederlage bei Ägos-Potamoi (405) mit der Eroberung Athens durch Lysander (404) endete; Athens Mauern wurden geschleift, seine Flotte vernichtet, die Oligarchie der 30 Tyrannen eingesetzt (403 durch Thrasybulus wieder gestürzt).

Unter der nun folgenden allgemeinen Hegemonie Spartas entstanden neue Kämpfe mit den Persern (394 Seesieg derselben unter dem Athener Konon bei Knidos, Sieg des spartan. Königs Agesilaus bei Koronea), bis im Frieden des Antalcidas (387) die hellen. Städte in Kleinasien und auf Cypern preisgegeben und die Autonomie der übrigen griech. Staaten festgesetzt wurde. Spartas Übermut führte zur Vernichtung seiner Hegemonie durch die Thebaner (Sieg des Epamimondas bei Leuktra 371, bei Mantinea 362), an die diese für kurze Zeit überging. Der sog. Heilige Krieg (355-346) gegen die Phoker gab König Philipp von Mazedonien Gelegenheit zur Einmischung; die Beredsamkeit des Demosthenes brachte zwar die Griechen unter die Waffen gegen ihn, aber durch den Sieg bei Chäronea (338) machte sich Philipp zum Herrn von G. Sein Sohn Alexander d. Gr. einte zum erstenmal das gesamte Hellenentum G.s und des Ostens in dem Zuge gegen Persien. Nach seinem Tode (323) wurde G. in die Wirren der Diadochenzeit mit hineingezogen. Dem 280 erneuerten und weiter ausgedehnten[716] Achäischen Bunde gelang es nicht, G. von der mazedon. Suprematie zu befreien, da er mit dem Ätolischen Bunde und mit Sparta in Feindseligkeiten geriet; erst der Sieg der Römer über König Philipp V. bei Kynoskephalä (197) vernichtete die Herrschaft Mazedoniens und begründete die Roms. Der Sieg des Mummius bei Leukopetra in der Nähe von Korinth und die Zerstörung dieser Stadt (146) vollendete den Untergang der griech. Freiheit.

Unter den Römern sank G. zur polit. Bedeutungslosigkeit herab, obwohl es nach den Erschütterungen des Mithridatischen Krieges und der röm. Bürgerkriege durch die Gunst der Kaiser (bes. Trajans und Hadrians) sich bis zum Ausgang des 2. Jahrh. n. Chr. noch einmal zu hoher äußerer Blüte erhob. Seit dem 6. Jahrh. drangen slaw. Völkerschaften in G. ein und wandelten es in seinem innersten Kern um; im übrigen teilte es das Schicksal des Byzantinischen Reichs (s.d.). Nach Gründung des Latein. Kaisertums (1204) entstanden in G. teilweise fränk. Herrschaften (Königtum Thessalonich, Hzgt. Athen, Fürstent. Achaia, Hzgt. Naxos), die nach dem Falle Konstantinopels (1453) nacheinander bis 1460 in die Gewalt der Osmanen kamen.

Unter der Türkenherrschaft verlor G. auf Jahrhunderte alle geistige Kultur; nur die Kirche und die selbständige Gemeindeverfassung hielt die griech. Nationalität aufrecht. Erst im 18. Jahrh. vollzog sich eine Wendung zum Bessern, indem der Handel G.s einen außerordentlichen Aufschwung nahm. Seit dem Anfang des 19. Jahrh. wurde die Erhebung des Volks bes. durch den Geheimbund der Hetärie (s.d.) vorbereitet. Febr. 1821 brach der Aufstand in der Walachei unter Fürst Alex. Ypsilanti, im April in Morea unter Kolokotronis und Mauromichalis aus, Morea wurde fast ganz von den Türken gesäubert, eine Nationalversammlung, die 13. Jan. 1822 die Unabhängigkeit G.s verkündete, unter dem Vorsitz von Maurokordatos zusammenberufen, über die türk. Flotte 1822 und 1823 mehrere Siege erfochten, philhellenische Freischaren eilten aus dem übrigen Europa zur Unterstützung herbei; aber Febr. 1825 landete Ibrahim Pascha mit einem ägypt. Hilfskorps in Morea und eroberte 22. April 1826 nach heldenmütiger Verteidigung Missolunghi. Da mischten sich Rußland, England und Frankreich ein und unterzeichneten bei dem ablehnenden Verhalten der Pforte 6. Juli 1827 den Londoner Vertrag zugunsten G.s, die türk.-ägypt. Flotte wurde 20. Okt. 1827 in der Schlacht von Navarin vernichtet, ein franz. Pazifikationskorps zwang Ibrahim Pascha zur Räumung Moreas (Okt. 1828).

Durch das Londoner Protokoll vom 3. Febr. 1830, dem die Pforte 24. April beitrat, wurde G. zum souveränen Königreich erklärt. Nachdem der schon 11. April 1827 zum Regenten des neuen Staates auf sieben Jahre gewählte Graf Kapodistrias 9. Okt. 1831 ermordet worden war, wurde durch Vertrag vom 7. Mai 1832 zwischen G., den Schutzmächten und Bayern Prinz Otto von Bayern zum König von G. bestimmt und bis zu seiner Volljährigkeit (1. Juli 1835) eine bayr. Regentschaft eingesetzt. Infolge eines Aufstandes in Athen (15. Sept. 1843) sah sich der König genötigt, eine Nationalversammlung zu berufen und die von dieser entworfene Konstitution zu beschwören (30. März 1844). Während des Krimkrieges wurde G. durch Okkupation des Piräus (1854-57) seitens eines franz.-engl. Geschwaders zur Neutralität gezwungen. Gegen die wegen ihrer ablehnenden Haltung den nationalen Vergrößerungsplänen gegenüber unbeliebte Dynastie erhoben sich 1862 an mehrern Orten Aufstände, eine Provisorische Regierung setzte 23. Okt. König Otto ab, worauf er G. verließ, ohne förmlich abzudanken. Da die Wahl des Prinzen Alfred von Großbritannien nicht die Billigung der drei Schutzmächte fand, wählte die Konstituierende Versammlung in Athen 30. März 1863 Prinz Georg von Dänemark zum König, dem 13. Juli durch Vertrag zwischen den Schutzmächten und Dänemark die griech. Krone förmlich übertragen wurde. Darauf übergab England die Ionischen Inseln an G. Die Verwicklung mit der Türkei wegen der Begünstigung des kandiotischen Aufstandes (1866-69) durch G. wurde 1869 durch die Pariser Konferenz beigelegt. – Im Russ.-Türk. Kriege 1877-78 hielt sich G. neutral. Über eine Gebietsvergrößerung, die ihm auf dem Berliner Kongreß zugesprochen wurde, konnte sich G. mit der Pforte lange nicht verständigen, auch die Beschlüsse der Berliner Konferenz (16. Juni bis 1. Juli 1880) wurden von der Pforte nicht angenommen, und erst 2. Juli 1881 wurde eine griech.-türk. Konvention geschlossen, wonach G. Thessalien südl. vom Salambriafluß und Epirus südl. vom Artafluß erhielt, zusammen 13.369 qkm mit ca. 300.000 E. Durch den Machtzuwachs, den Bulgarien durch die Vereinigung mit Ostrumelien erhielt, sah sich G. zu Rüstungen gegen die Pforte veranlaßt, wurde aber durch eine 1886 von den Großmächten über die griech. Küsten verhängte Blockade zur Ruhe gezwungen. Hierdurch belehrt, beobachtete die griech. Regierung 1889 bei dem kretischen Aufstande Zurückhaltung, doch konnte sie sich, als sich die christl. Kreter 1895 abermals erhoben, der durch die Ethnike Hetairia erregten panhellen. Bewegung nicht länger entziehen. Am 21. Febr. 1897 nahm ein griech. Expeditionskorps im Namen G.s von Kreta Besitz, und ein griech. Heer sammelte sich in Thessalien an der türk. Grenze, worauf die Pforte 17. April den Krieg erklärte. Der türk. Übermacht vermochte G. nicht standzuhalten; es erlitt Niederlage auf Niederlage, mußte ganz Thessalien räumen und endlich, als die Türken bereits Athen bedrohten, 18. Mai um Waffenstillstand bitten. In dem unter Vermittlung der Großmächte 4. Dez. 1897 in Konstantinopel geschlossenen Frieden wurde Thessalien an G. zurückgegeben, doch mußte es eine Kriegsentschädigung von 75 Mill. M zahlen und seine Finanzen einer internationalen Kontrollkommission unterstellen. In den folgenden Jahren kam es über verschiedene Streitfragen zu mehrfachen Unruhen im Innern, die wiederholt einen Wechsel des Kabinetts veranlaßten, an dessen Spitze, nachdem 14. Juni 1905 Delyannis einem Attentat zum Opfer gefallen, seit 22. Juni 1905 Rhallis steht. Die von den panhellen. Kreisen betriebene Vereinigung Kretas mit G. veranlaßte 1905 neue Aufstände auf der Insel.

Literatur. »G., geographisch, geschichtlich und kulturhistorisch von der ältesten Zeit bis auf die Gegenwart« (8 Bde., 1870; Separatausg. aus Ersch und Grubers »Enzyklopädie«). Geschichte G.s im Altertum: von Grote (5. Aufl., 10 Bde., 1888; deutsch, 6 Bde., 1880-83), Curtius (6. Aufl., 1887-88), Hertzberg (1884), Busolt (3 Bde., 1893-97), Holm (4 Bde., 1886-94), Beloch (3 Bde., 1893-1904); im Mittelalter: von Fallmerayer (1830-36), Finlay (1851; deutsch 1853), Hertzberg (4 Bde., 1876-79); in neuerer Zeit: von K. Mendelssohn-Bartholdy (2 Bde., 1870-85), Schmeidler (1876), Philippson (1897).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 715-717.
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