Nagethiere

[237] Nagethiere heißt eine Ordnung der Säugthiere, welche sich durch zwei große Schneidezähne in jeder Kinnlade auszeichnet, die von den Backenzähnen weit entfernt stehen und mittels der sie ihre Nahrung zernagen. Der Körperbau ist bei den Nagethieren meist der Art, daß sie mit den gewöhnlich höhern Hinterfüßen mehr springen als laufen; die Fußzehen sind frei und mehre bedienen sich der Vorderfüße, um ihre Nahrung damit zum Munde zu führen. Es sind übrigens meist behende Thiere; viele klettern oder schwimmen gut und ihrem Gebiß widerstehen mitunter sehr harte Stoffe nicht, ja Holz und Rinden dienen selbst manchen zur Nahrung, die bei andern in Pflanzen, Früchten und was ihr Gebiß zermalmen kann, bei wenigen auch in kleinern Thieren besteht. In die Ordnung der Nagethiere gehören die Eichhörnchen, Murmelthiere, Mäuse und Ratten, der Hamster, Lemming, Helamys, Maulwurf, Biber und andere, denen besondere Artikel gewidmet sind.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1839., S. 237.
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