Petarde

[458] Petarde. Unter diesem Namen werden mörserähnliche eiserne oder metallene Gefäße verstanden, welche mit 8–9 Pf. Schießpulver geladen, mit einem Pfropfen verschlossen und mittels vier dazu besonders angebrachter Lappen auf ein Bret von 7–8 ! F. (Madrilbret) mit der Mündung festgeschraubt werden. Sie dienen im Kriege, um bei Überfällen Thore und Fallgitter aufzusprengen, an die sie mittels eines zu diesem Behufe schnell eingeschraubten Hakens mit einem am Madrilbret befestigten starken Ringe angehängt und durch das im Boden befindliche Zündloch mittels hineingeschobener, langsam brennender Zünder abgeschossen werden, wodurch ein Theil des Thores eingeschlagen wird.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1839., S. 458.
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