Reception

[636] Reception heißt Aufnahme, z.B. in eine Gesellschaft, und recipiren aufnehmen, auch anerkennen; man sagt z.B. von einem neugebildeten oder fremden, in die deutsche Sprache allgemein übergegangenen Ausdrucke, er sei recipirt, als brauchbar anerkannt worden. – Receptivität oder Empfänglichkeit heißt der Vorgang, wo eine Thätigkeit abhängig von einer äußern zu wirken beginnt und ist das Gegentheil der Spontaneität oder Selbstthätigkeit. Receptivität, wofür mitunter auch Erregbarkeit gesagt wird, besitzt jeder Körper, und insofern auch die Thätigkeit des menschlichen Geistes nicht selbstthätig, sondern durch äußere Einflüsse bestimmt wird, legt man sie diesem ebenfalls zu.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1839., S. 636.
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