Stukkaturarbeit

[323] Stukkaturarbeit werden die hervorstehenden Verzierungen genannt, mit denen man die Wände und Decken an Zimmern und das Äußere der Häuser schmückt und die man aus einem Gemenge von seinem Gyps, Kalk und Sand herstellt. Dieses Gemenge, Stuck, ital. stucco genannt, ist anfangs ganz weich, wird aber allmälig härter, daher es sich leicht in jede beliebige Form bringen läßt und nachher sehr haltbar ist. Die alten Römer hatten sehr geschickte Stukkaturarbeiter. Nachmals war diese Kunst verloren gegangen, wurde aber um 1300 wieder entdeckt. Man pflegt die Stukkaturarbeit auch vorher zu verfertigen und erst später an Ort und Stelle zu bringen, wo man sie mit weichem Stuck befestigt.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1841., S. 323.
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